Ausbildung zum/zur technischen Rettungssanitäter/in

Was passiert bei einem Einsatz eigentlich genau? Wie würde es mir ergehen, wenn ich selbst einmal in eine lebensbedrohliche Situation käme?

Foto: D. Möller / DRK e.V.

Der technische Rettungssanitäter spielt eine entscheidende Rolle im Rettungsdienst, insbesondere in Situationen, die spezielle technische Fähigkeiten und Kenntnisse erfordern. Seine Aufgaben umfassen ein breites Spektrum an Tätigkeiten, die darauf abzielen, die Sicherheit und Gesundheit von Patienten in anspruchsvollen und oft gefährlichen Einsatzszenarien zu gewährleisten.

Aufgaben des technischen Rettungssanitäters:

Der technische Rettungssanitäter ist nach der Ausbildung befähigt, eigenständig Krankentransporte abzuwickeln. Ebenso wird er als Fahrer/in auf dem Rettungswagen oder dem Notarzteinsatzfahrzeug eingesetzt
Zuarbeit bei der Versorgung von Notfallpatienten
Neben den technischen Aufgaben führt der Rettungssanitäter auch medizinische Erstversorgungsmaßnahmen durch. Dies beinhaltet die Stabilisierung der Patienten, Überwachung ihrer Vitalzeichen und die Vorbereitung für den Transport ins Krankenhaus
Er ist geschult im Umgang mit spezieller Rettungsausrüstung, um neue Mitarbeitende gezielt auf die Geräte zu unterweisen
Er dokumentiert alle durchgeführten Maßnahmen und den Zustand der Patienten während des Einsatzes. Diese Berichte sind wichtig für die Nachverfolgung des Einsatzes und die Übergabe an die medizinische Einrichtung.

Ausbildungsablauf

Die Ausbildung zum/zur technischen Rettungssanitäter/in dauert in der Regel 12 Monate und findet neben der Rettungswache an einer Berufsfachschule des BRK statt.

Die Ausbildung beginnt mit dem Fachlehrgang für angehende Rettungssanitäter:innen, welcher insgesamt 160 US theoretische Ausbildung beinhaltet. Nach bestandener Prüfung erhalten die Teilnehmer ein Ausbildungsnachweisheft für die weitere fachpraktische Ausbildung.

Praktika:

Nach erfolgreicher Absolvierung des Fachlehrgangs für angehende Rettungssanitäter:innen, absolvieren die Teilnehmer:innen ein 160-stündiges Rettungswachenpraktikum und ein 160-stündiges Klinikpraktikum, welches nach § 2 Abs. 1 Nr. 2 der BayrettsanV folgendermaßen verteilt werden soll:

mind. 40 h allgemeine Pflegestation
mind. 40 h Notaufnahme
mind. 40 h Operationsbereich – Anästhesie oder Intensiv- oder Wachstation
mind. 40 h geriatrische Abteilung

Der für eine allgemeine Pflegestation vorgesehene 40-stündige Ausbildungsabschnitt kann auch in einem mit der Ausbildungseinrichtung kooperierenden Pflege-, Alten- oder Reha-Zentrum absolviert werden. Der für eine geriatrische Abteilung vorgesehene 40-stündige Ausbildungsabschnitt kann auch in einem mit der Ausbildungseinrichtung kooperierenden Senioren-Pflegeheim absolviert werden.

Zudem wird während der Ausbildung der Führerschein der Klasse C1 erworben. Weitergehend finden Lehrgänge/Schulungen im Bereich Medizinprodukte und spezieller Technik statt.

Abschlusslehrgang für Rettungssanitäter:innen:

Nach erfolgreicher Absolvierung des Fachlehrgangs und der Praktika folgt der Abschlusslehrgang mit Prüfung zum/zur Rettungssanitäter:in.

Voraussetzungen

Hauptschulabschluss oder abgeschlossene Berufsausbildung
Besitz Fahrerlaubnis Klasse B
Verantwortungsbewusstes, flexibles und zuverlässiges Arbeiten
EDV-Kenntnisse erwünscht
Körperliche Fitness und Eignung, den täglichen Belastungen im Rettungsdienst standzuhalten
Dienstleistungsorientiertes und eigenverantwortliches Arbeiten
Teamgeist und soziale Kompetenzen sowie Einfühlungsvermögen im Umgang mit Patienten und unseren Partnern im Gesundheitswesen

Bewerbungsverfahren

Um sich auf einen Ausbildungplatz zu bewerben, benötigen wir lediglich eine schriftliche Bewerbung samt Lebenslauf. Diese kann entweder postalisch oder per E-Mail eingereicht werden.

Dauer der Ausbildung

Die Ausbildung dauert 12 Monate und findet an der Rettungswache und der Berufsfachschule statt.

Für Notrufe und Krankentransporte wählen Sie bitte ausschließlich die Notrufnummer: 112